21.01.2022

Mein Monat als Praktikantin auf Malta – Was ich erlebt hab, was schief ging und was ich daraus lernte

Hey, ich bin Maddy und freue mich, dass du auf meinen Blogbeitrag aufmerksam geworden bist. Ich nehme dich mit auf einen knackigen Erfahrungsbericht und bin gespannt, ob vielleicht auch du dich für ein Lernaufenthalt im Ausland interessierst.

Wie die Überschrift schon verraten hat, war ich für knapp einen Monat auf der kleinen Insel Malta. Malta ist eine Inselgruppe im Mittelmeer zwischen Sizilien und der Küste Nordafrikas. Da denkt man gar nicht drüber nach, dass Malta einmal zur britischen Kolonie gehört hat. Spätestens dann aber, als mir auf der linken Fahrspur ein hupendes Auto entgegenkam, war ich wieder in der Gegenwart. Denn nach 164 Jahren britischer Kolonialherrschaft wurde Malta 1964 in die Unabhängigkeit entlassen. Und damit auch in den Rechtsverkehr.

Aber genug Geschichte, zurück zum Praktikum. Meine Schule, das Oberstufenzentrum (OSZ) Handel 1 in Berlin, bietet jährlich für die Azubis die Möglichkeit, ein Berufspraktikum im Ausland zu absolvieren. Eine super Chance, die eigenen Qualifikationen für den internationalen Arbeitsmarkt zu verbessern. Diese Möglichkeit hab ich direkt genutzt und bin für den gesamten Monat Oktober 2021 nach Malta geflogen. Los ging es frühmorgens um 4 am Flughafen BER. Es war die Hölle! Da wir direkt zu Beginn der Herbstferien geflogen sind, war der Flughafen sehr überfüllt. Davon wurde sogar in den Nachrichten berichtet.

Eine Freundin meiner Schule wollte ebenfalls das Praktikum machen und ist somit mit mir zusammen geflogen. Die Schlange der Gepäckabgabe war so lang, dass wir beinahe unseren Flug verpasst haben. Ganz frech mussten wir uns nach 2 ½ Stunden Anstehen vordrängeln, um unseren Flug zu erwischen. Wir haben es geschafft! Nach einem Zwischenstopp in Wien sind wir dann gegen 14 Uhr auf der kleinen Insel Malta gelandet. Angekommen im Appartment, dem NSTS Campus Residence & Hostel, hatten wir zunächst ein sehr nettes Gespräch mit den Mentoren vor Ort, Ezgi und Stanley. Ezgi kommt ursprünglich aus der Türkei, studiert aber schon seit Längerem auf Malta. Als Nebenjob betreut sie die Praktikanten auf dem NSTS Campus. Stanley arbeitet schon sehr lange als humorvoller Tourguide für die Schüler vor Ort. Die beiden waren ungefähr in unserem Alter und konnten uns somit in vielerlei Hinsicht am besten verstehen. Später haben wir dann unser kleines Zimmer etwas gemütlicher eingerichtet und beim anschließenden Einkauf sogar eine weitere Praktikantengruppe aus Deutschland kennengelernt.

Am nächsten Tag wurden wir als große Gruppe von unserer Mentorin Ezgi mit dem Bus eingesammelt und sind zu jedem einzelnen Praktikumsplatz gefahren. Dabei konnten wir einen ersten Blick auf die wunderschöne Hauptstadt Valletta erhaschen.

In der Event- und Marketing Agentur NRGY Concepts habe ich mein Praktikum absolviert. Das Team habe ich bereits ein paar Wochen vorher in einem Zoom-Meeting kennengelernt. Ich hab mich direkt wohlgefühlt, als ich all die Gesichter wiedererkannt hab. Ein junges, dynamisches Team. Perfekt, um interkulturelle Kompetenzen zu erwerben und sich Erinnerungen zu schaffen. Ich wurde direkt mit ins Boot geholt! Mein Chef Jonathan, noch sehr jung, sehr engagiert und voller Tatendrang, hat mich sehr nett im Team Willkommen geheißen. Von Montag bis Freitag habe ich dann regelmäßig von 9 bis 17 Uhr gearbeitet.

Die nächsten Tage durfte ich die Agentur bei den folgenden Themen tatkräftig unterstützen:

  • Dem großen “Christmas Concert mit dem erfolgreichen Malta Children Choir”
  • Dem gruseligem “Haunted Theatre for adults”
  • Dem nicht ganz so gruseligem “Haunted Theatre for kids”

Da ich als Trainee für Marketingkommunikation im 3. Lehrjahr schon viel dazu gelernt habe, fiel es mir leicht, ins Thema reinzukommen. Für alle drei Events habe ich das Content Planning übernommen. Dafür habe ich drei Social Media Kalender angelegt und konnte mein trainiertes kreatives Denken und Schreiben gezielt anwenden.

Kurz zusammengefasst sahen meine Aufgaben während des Praktikums so aus:

  • Social Media Content Planning für Instagram, Facebook und Twitter

→ viel Brainstorming und Recherche für die einzelnen Maintopics

  • Zu jedem Post gehört auch ein passendes “Artwork”, also ein Bild, welches die Aufmerksamkeit der Zuschauer gewinnt.

→ hierfür habe ich den Umgang mit der App “The Futures” erlernt. Nach genauen Angaben wurde das Artwork professionell für mich zusammengestellt

  • Zu jedem Event gehört auch eine Event Description! Hier konnte ich meine Schreibkünste verbessern und für jedes Event einen passenden Text schreiben. Dabei durfte ich meiner Kreativität freien Lauf lassen

Natürlich habe ich auf Malta nicht 24/7 gearbeitet, sondern konnte auch mit den anderen Praktikanten die Stadt erkunden. Sei es tagsüber, abends nach der Arbeit oder am Wochenende. Wir waren alle zwischen 20 und 23 Jahre alt und konnten uns natürlich das Nachtleben auf Malta nicht entgehen lassen. So haben wir jedes Wochenende in einem anderen Club getanzt oder fancy Cocktails in den Hafenbars getrunken #Cheers

Was mir am meisten in Erinnerung bleiben wird, war die Bootsfahrt zur Nachbarinsel Comino, wo wir den ganzen Tag in der “Blue Lagoon” verbracht haben. Noch nie bin ich in Wasser geschwommen, das so türkis war! Vor Ort haben wir auch ein paar Leute aus Malta kennengelernt, die uns ab dann am Abend abgeholt haben, um die Zeit gemeinsam zu verbringen. Vor Ort habe ich mich gefühlt nur von Pasta ernährt. Denn wo auch immer wir waren gab es stets ein anderes Nudelgericht, das ich ausprobieren musste! #Pastaforlife #Pastalover

Was ich überhaupt nicht vermissen werde, ist das Öffi-System vor Ort. Mit etwas Glück kommt jede Stunde maximal ein Bus. Für Berliner Großstadtmenschen, die dicht getaktete Fahrpläne gewohnt sind, eine echte Umstellung.

Zurück zum Praktikum!

  • Wer will, kann sich die von uns erarbeiteten Videos anschauen

→ hierfür habe ich kurze Video Scripts geschrieben, die später mit einer Stimme in das jeweilige Video eingesprochen werden. Hier habe ich viel gereimt, was auch besser bei den jüngeren Zuschauern ankommt.

→ Passend dazu habe ich grob gelernt, wie man ein kurzes Video bearbeitet. Dazu haben wir die Apps Video Hive und Envato genutzt. Die nutzt man dazu, um eine gewisse Vorlage für das spätere Video zu erstellen.

  • Der Abschluss des Social Media Kalenders zum Ende des Praktikums!

→ nach langer Arbeit konnten wir nun alles finalisieren und schlussendlich den Social Media Kalender in die richtige Reihenfolge bringen.

→ kurz überlegt, wann welcher Post hochgeladen werden soll und dann ging es auch schon los

Leider konnte ich nur die ersten fünf Posts hochladen, bevor das Praktikum wieder zu Ende war.

Am Abend vor dem Abflug sind wir gemeinsam als Gruppe nochmal in ein Restaurant gegangen und haben von unseren Mentoren ein Zertifikat für das vollendete Praktikum bekommen. Das passt nun super in meinen weiteren Lebenslauf. Mit vielen tollen Erinnerungen und wertvollen Erfahrungen im Gepäck ging es dann wieder zurück nach Berlin.

 

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