Sven Helbig komponiert Chor- und Orchesterwerk für einzigartigen Zyklus zur deutschen Geschichte

 

  • Sven Helbig ist „Composer in Residence“ am Deutschen Nationaltheater Weimar
  • Intendant Hasko Weber, Dichter Christian Lehnert und Sven Helbig starten Fünfjahres-Projekt
  • Auftakt mit „Vom Lärm der Welt“ – Premiere am 28. März 2014 im DNT Weimar

 

Sven Helbig ist „Composer in Residence“ am Deutschen Nationaltheater (DNT) Weimar. Gemeinsam mit Intendant Hasko Weber und Librettist Christian Lehnert gibt er mit der Inszenierung „Vom Lärm der Welt – Oder die Offenbarung des Thomas Müntzer“ den Startschuss für einen fünfjährigen Zyklus aus Neuproduktionen. Die Premiere von „Vom Lärm der Welt“ findet am 28. März 2014 um 19:30 Uhr im DNT Weimar statt.

 

Unter dem Titel „Existenz – Resistenz“ thematisiert der Zyklus bis 2018 Jahr für Jahr verschiedene Wendepunkte der deutschen Geschichte. Er beginnt mit der Reformation im Spannungsfeld der radikalen Denker Martin Luther und Thomas Müntzer und handelt von Widerstand als Form menschlicher Existenz. Zeitlich reicht das erste Stück bis in die Gegenwart hinein. Das Projekt wurde in einer intensiven Zusammenarbeit von Schauspiel, Musiktheater und Staatskapelle erarbeitet. Helbig hat den Text als ein sprechtheatralisch anmutendes Oratorium aus 19 Stücken für Orchester, Chor und Solisten vertont.

 

Der Vertonung ging eine starke persönliche Auseinandersetzung voraus, hält Helbig fest: „Ich habe den Text sehr lang mit mir herumgetragen, immer wieder gelesen und gewartet, bis sich mir die Sprachrhythmik erschloss.“ Danach hat er entschieden, wo er musikalisch dem Text widersprechen und wo er ihm entsprechen wird. „Die Musikfantasien sind langsam gewachsen und mussten dramatisch zueinander geordnet werden“, sagt Helbig.

Die inhaltliche und gestalterische Einbeziehung aller Sparten – Intendant, Dirigent, Komponist, Librettist und Dramaturgie – geht neue Wege. „Wir haben über ein Jahr zusammen gesessen, diskutiert und gemeinsam Ideen entwickelt. Eine Neuerung, durch die ein echtes Gemeinschaftswerk entstanden ist“, berichtet Helbig.

 

Alle fünf Teilstücke des Zyklus bis 2018 beobachten Menschen bei der Entwicklung ihrer Kraft zu nachhaltiger Veränderung oder Zerstörung. Zentral ist die Frage: Wie viel Widerstand ist notwendig, um ein aus den Fugen geratenes System neu zu ordnen?

 

 

Vom Lärm der Welt

Musik: Sven Helbig

Libretto: Christian Lehnert, preisgekrönter Suhrkamp Autor und Dichter

Regie: Hasko Weber, Generalintendant des DNT Weimar

 

Weitere Aufführungen:

30. März um 19:30 Uhr, 05. April um 19:30 Uhr, 10. April um 19:30 Uhr, 17. April um 19:30 Uhr,
04. Mai um 16:00 Uhr, 17. Mai um 19:30 Uhr und 31. Mai um 19:30 Uhr

 

Weitere Informationen unter:

http://www.nationaltheater-weimar.de/de/index/spielplan/stuecke_schauspiel/stuecke_details.php?SID=32

 

 

Sven Helbig:

Sven Helbig gehört zu einer Komponistengeneration, für die Grenzmarkierungen zwischen U und E nicht mehr existieren. Er genießt Anerkennung in der zeitgenössischen klassischen Musikwelt genauso wie im Establishment und Underground der sogenannten U-Musik.

Es entstanden kreative Partnerschaften wie mit dem Fauré Quartett, Opernsänger René Pape, Kristjan Järvi oder dem Traditionslabel Deutsche Grammophon auf der einen, mit den Pet Shop Boys, Rammstein oder Snoop Dogg auf der anderen Seite.

Neben der Komposition traditioneller Chor- und Orchesterwerke für die klassische Konzertbühne tourt Sven Helbig mit elektronischer Musik.

Im vergangenen Jahr erhielt Sven Helbig den Titel „Maestro honorario“ der Nationaluniversität San Martin in Buenos Aires. Seither arbeitet er eng mit der Universität an gemeinsamen Kunstprojekten und hält Vorträge zu Themen der interkulturellen Verständigung.

Sven Helbig wurde in Eisenhüttenstadt geboren. Er studierte Musik in Dresden und New York. 1996 gründete er gemeinsam mit Markus Rindt die Dresdner Sinfoniker, als erstes europäisches Orchester für ausschließlich zeitgenössische Musik.

Im Februar 2013 veröffentlichte Sven Helbig sein Debütalbum Pocket Symphonies bei Deutsche Grammophon.

Mehr Informationen unter: www.svenhelbig.com


Über Sven Helbig

Sven Helbig, derzeit Composer in Residence am Deutschen Nationaltheater Weimar, gehört zu einer Komponistengeneration, für die Grenzmarkierungen zwischen U und E nicht mehr existieren. Er genießt Anerkennung in der zeitgenössischen klassischen Musikwelt genauso wie im Establishment und Underground der sogenannten U-Musik. So entstanden kreative Partnerschaften mit Künstlern wie dem Fauré Quartett, Opernsänger René Pape, Kristjan Järvi oder dem Traditionslabel Deutsche Grammophon, den Pet Shop Boys, Rammstein und Snoop Dogg. Neben der Komposition traditioneller Chor- und Orchesterwerke für die klassische Konzertbühne tourt Sven Helbig mit elektronischer Musik. Im vergangenen Jahr erhielt Sven Helbig den Titel „Maestro honorario“ der Nationaluniversität San Martin in Buenos Aires. Seither arbeitet er eng mit der Universität an gemeinsamen Kunstprojekten und hält Vorträge zu Themen der interkulturellen Verständigung. Sven Helbig wurde in Eisenhüttenstadt geboren. Er studierte Musik in Dresden und New York. 1996 gründete er gemeinsam mit Markus Rindt die Dresdner Sinfoniker, das erste europäische Orchester für ausschließlich zeitgenössische Musik. Im Februar 2013 veröffentlichte Sven Helbig sein Debütalbum Pocket Symphonies bei Deutsche Grammophon.

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