Musikmarkt: Die Schlagzeilen macht Justin Bieber, den Umsatz Bibi Blocksberg

Hörspielhelden und Kindermusiker bedienen einen stabilen Markt, der aber gepflegt werden muss und im Wandel begriffen ist.

München, 2. August 2012 – Sie heißen Prinzessin Lillifee oder Rolf Zuckowski, Bibi Blocksberg oder Volker Rosin. Und sie sind Popstars. Denn bevor Kinder einen Justin Bieber entdecken, konsumieren sie schon Musik und Hörspiele. Ein vielfältiger und erstaunlich großer Markt, der aber mangels Glamour ein mediales Schattendasein fristet. Dabei brauchen sich die Umsatzzahlen in diesem Segment nicht zu verstecken im Vergleich zu den Schlagzeilen produzierenden Popstars. Von der Hörspielserie „Die drei Fragezeichen“ wurden beispielsweise bislang 43 Millionen Exemplare verkauft. Im Durchschnitt erhält damit jede Folge der Serie Platinstatus. In den iTunes-Download-Charts schoss auch die aktuelle Folge unter die Top 3, noch vor den Toten Hosen oder den Ärzten.

In seiner aktuellen Ausgabe geht das Branchenmagazin Musikmarkt dem Phänomen „Family Entertainment“ genauer auf den Grund. „Die Kindermusik spielt in ihrer eigenen kleinen Welt, orientiert sich aber an den Gesetzen der ‚Großen’“, stellt Bent Schönemann von Sony Music im Musikmarkt-Interview fest. Dazu gehört, dass es längst nicht mehr getan ist, Tonträger auf den Markt zu werfen. Mittlerweile sind auch in diesem Genre zusätzliche Angebote und digitale Medien unverzichtbar. Zudem müssen die Musiker und Hörspielhelden nicht nur auf DVD und im Internet präsent sein, sondern auch für Spielekonsolen, Games, Handhelds, Smartphones und Apps verfügbar sein. Eine Herausforderung für eine Branche, die andererseits immer noch einen nicht unerheblichen Teil ihres Umsatzes mit der guten, alten Kassette macht, weil es modernen Abspielgeräten wie CD- und MP3-Player an kleinkindgerechter Bedienerfreundlichkeit mangelt.

Aber nicht nur die Vertriebswege ändern sich, auch inhaltlich müssen sich die Macher zunehmend darauf einstellen, „nicht nur Kinderprogramm, sondern Family-Entertainment zu bieten“, so Bent Schönemann im Musikmarkt. Heutzutage wollen nicht mehr nur die Kinder unterhalten werden, sondern auch deren Eltern. Ein Grund, warum das Live-Event als Generationen übergreifendes Familien-Erlebnis immer wichtiger wird: „Kinder zeigen in zunehmendem Maße Interesse an Live Entertainment, Family Shows bieten ihnen und der gesamten Familie die Möglichkeit des gemeinsamen Erlebens“, so Konzertveranstalter Marek Lieberberg im Musikmarkt. „Tabaluga“ war da nur ein Anfang: Mittlerweile füllen immer neue, für die ganze Familie geeignete Bühnenevents wie „Simsala Grimm“ oder „Ice Age“ die neuen, multifunktionalen Arenen im Land. Weitere Informationen zum Family-Entertainment-Market gibt es in der aktuellen Ausgabe von Musikmarkt.

Außerdem in der August-Ausgabe:
In einem zweiten Schwerpunkt der neuen Ausgabe widmet sich die Musikmarkt-Redaktion der Produktion von Game-Soundtracks, die mittlerweile so aufwändig sind wie bei einem Hollywood-Film. Die Rockband Health gesteht im Interview, dass sie zugunsten des Soundtracks für „Max Payne 3“ sogar ihr neues Album auf Eis gelegt hat. Andrew Skeet schildert zudem, wie und warum er Spiele-Soundtracks für das London Philharmonic Orchestra arrangiert. Außerdem in der aktuellen Ausgabe von Musikmarkt: Wie Internet und Social Media das Musikmarketing radikal verändert haben.

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