SOMM e.V.:Kultur- und Kreativwirtschaft: Musikwirtschaftszweig und Bedeutung der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche nimmt weiter zu

Laut Monitoringbericht zu ausgewählten wirtschaftlichen Eckdaten der Kultur- und Kreativwirtschaft, wächst der Wirtschaftszweig der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche und platziert sich auf Platz zwei der umsatzstärksten Teilmärkte im Bereich der Musikwirtschaft. Das ergaben die Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes 2012 (Destatis) und die Berechnungen des Büros für Kulturwirtschaftsforschung, Michael Söndermann. Die MI-Branche gewinnt an Bedeutung und wird zunehmend wichtiger Bestandteil der Musikwirtschaft. Das meldete der Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche SOMM e. V. am Mittwoch in Berlin.

Betrachtet man die aktuelle Anzahl von Unternehmen der Wirtschaftszweige Einzelhandel mit Musikinstrumenten und Herstellung von Musikinstrumenten ist ein Rückgang der Betriebe im Facheinzelhandel von 2.235 (2009) auf 2.142 (2010) zu verzeichnen, wobei die Menge der Firmen im herstellenden Gewerbe von 1.165 (2009) auf 1.180 (2010) anstieg. „Die Entwicklung, dass der Facheinzelhandel nach und nach von der Landkarte verschwindet, beobachten wir seit einigen Jahren mit Argwohn. Derzeit entwickeln wir deshalb einige Initiativen und Konzepte wie beispielsweise die Music Your Life®-Kampagne, um dieser Dynamik entgegenzuwirken. Umso erfreulicher ist es aber deshalb für uns, dass Hersteller und der Gesamtumsatz der Branche trotz rückläufiger Unternehmenszahlen im Einzelhandel weiter wachsen“, so Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM -Society Of Music Merchants e. V.

Der Umsatz der Wirtschaftszweige in den Bereichen Einzelhandel mit Musikinstrumenten und Herstellung von Musikinstrumenten stieg in beiden Feldern positiv an. So verzeichnet der Einzelhandel laut Statistischem Bundesamt 2010 einen Jahresumsatz von 1,175 Milliarden Euro (1,105 Mrd. Euro in 2009). Der Umsatz des herstellenden Gewerbes entwickelte sich im Jahresvergleich um 19 Millionen Euro auf insgesamt 551 Millionen Euro (532 Mio. in 2009). Somit verbesserten sich beide Märkte im Ranking um jeweils einen Platz auf den zweiten beziehungsweise fünften Platz der umsatzstärksten Teilmärkte der Musikwirtschaft. Platz Eins belegt nach wie vor der Bereich der Theater- und Konzertveranstalter. Der Einzelhandel mit Musikinstrumenten verwies den Bereich Tonträgerverlage auf den dritten Platz. Addiert man die einzelnen Wirtschaftszweige der Musikwirtschaft in ihren Gattungen Veranstalter, Phono und Musikinstrumente, positioniert sich die MIBranche* mit einem Gesamtumsatz von insgesamt 1,726 Milliarden Euro direkt hinter der Veranstaltungsbranche auf dem zweiten Platz vor der Phonobranche** mit 1,664 Milliarden Euro. „Die Bemühungen der Branche, den Markt, den sich ständig ändernden Voraussetzungen und Wünschen der Verbraucher anzupassen, gelingt in Teilen. So konnten in den Letzen Jahren die Bedürfnisse des Verbrauchers zum Beispiel im Bereich der Kopfhörer gestillt werden, was unter anderem auch den Wachstum innerhalb der MI-Branche förderte. Dennoch
müssen wir ständig daran arbeiten unser Potenzial im Freizeitmarkt und unsere Performance am Markt – und damit meine ich auch die flächendenkende und schnelle Verfügbarkeit von Instrumenten und Equipment – weiter auszubauen, um langfristig die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der MI-Branche als Teil der Musikwirtschaft und somit als erheblichen Teil der Kultur- und Kreativwirtschaft in Deutschland und Europa aufrecht zu erhalten“ äußerte sich Knöll.

Ebenfalls die Erwerbstätigenzahl in der MI-Branche konnte, laut Statistik, in beiden Kategorien der Wirtschaftszweige weiter zunehmen. So wuchs der Anteil der Erwerbstätigen in der MI-Branche in den Bereichen Facheinzelhandel von 6.127 (2009) auf 6.168 Beschäftigte in 2010 und im Segment der Hersteller von 6.632 (2009) auf 6.323 Erwerbstätige an.

* (Einzelhandel mit Musikinstrumenten und Herstellung von Musikinstrumenten ohne Vertrieb)
** (Tonträgerverlage, Musikverlage und Einzelhandel mit bespielten Tonträgern)

 

Über SOMM e. V.
Der Verband SOMM – Society Of Music Merchants e. V. – Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche in Deutschland – vertritt die Interessen von 60 Unternehmen aus den Bereichen Herstellung, Vertrieb, Handel und Medien aus der Musikinstrumentenbranche, die rund zweidrittel des deutschen MI-Marktes repräsentieren. Der Verband vertritt national und europaweit die kulturellen und wirtschaftlichen Interessen der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche in allen Marktbereichen zu stärken, die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen den Anforderungen der Branche entsprechend mitzugestalten, Marktstandards zu definieren und Dienstleistungen für Mitglieder zu erbringen, eine zeitgemäße musikalische Fort- und Weiterbildung zu fördern sowie das aktive Musizieren und die Musikkompetenz in der Gesellschaft zu intensivieren.


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